England, Teil 1

Am 05. Juli bin ich über den Eurotunnel nach England eingereist und wow… die Zeit rennt. Ich bin nun schon 2,5 Wochen hier und absolut in love.
In diesen 2,5 Wochen hab ich schon sooo viel Schönes gesehen – ich hab Angst, es zu vergessen. Damit ich es nicht vergesse und ich alles auch verarbeiten kann, habe ich beschlossen, meinen Blog wiederzubeleben.

Also…here we go…

Der Tag der Einreise war super aufregend – dazu mach ich vielleicht mal einen eigenen Post. Der heutige Beitrag soll ein Recap der letzten 2,5 Wochen sein.

Beachy Head

Das erste Highlight auf der Reise war für mich Beachy Head. Man kann mit dem Camper direkt kostenlos beim „The Beachy Head Pub“ parken und dort auch übernachten. Als wir ankamen (war mit Lisa, Erik & Luni unterwegs), haben wir direkt die Wanderung an der Küste begonnen. Es war super viel los & wenn man sich an die Abgrenzungen hält, dann sieht man leider überhaupt nichts. Also… es lohnt sich über die Abgrenzungen zu steigen. 😉

Da es zu heiß für eine super lange Wanderung war, kehrten wir in den Pub ein und gönnten uns ein paar Snacks und Cider, bzw. Guinness Beer. Man kann dort direkt über eine App buchen und bezahlen… so etwas kennt man in Österreich gar nicht. haha

Erik & Lisa zogen weiter, ich beschloss aber, eine Nacht dort stehen zu bleiben. Das hat sich definitiv gelohnt, denn abends konnte ich dann noch mit der Drohne fliegen und die Klippen sowie den Leuchtturm in der schönen Abendstimmung einfangen.

New Forest

Dieser Ort war einfach magisch. New Forest.
Hier laufen überall Ponies und Kühe herum. Freistehen ist nicht erlaubt. Wieder mit Erik & Lisa vereint, haben wir uns einen super schönen Campingplatz gesucht. Der hatte aber überhaupt nicht die typischen Campingplatz-Vibes. Auch dort waren unsere Nachbarn Halb-Wildpferde und Kühe. Das war für die Doggos erstmal gewöhnungsbedürftig. 😉

Ich verbrachte dort 2 Nächte und habe den Nationalpark zu Fuß erkundet.

Hier merkte ich auch wieder direkt, wie hundefreundlich die Engländer sind. Sie sind quasi überall willkommen, solange sie man unter Kontrolle hat. Und das kann man sich in Österreich oder Deutschland kaum vorstellen, aber die Hunde hier sind „unter Kontrolle“. Nicht nur das – sie sind super sozialisiert. Die meisten laufen frei – werden aber zurückgerufen, wenn man andere Menschen / Hunde sieht… und der Rückruf funktioniert. Shocking… Ich weiß.

Dartmoor National Park

Die nächsten Pferde oder Ponies ließen nicht lange auf sich warten, denn es ging in den Dartmoor National Park. Die Fahrt durch den Nationalpark war schon wunderschön und als ich die ersten Dartmoor Ponies am Straßenrand sah, musste ich direkt anhalten. Als ich mit den Hunden raus ging, meinte ein aufmüpfiges Fohlen uns attackieren zu wollen, änderte aber Gott sei Dank noch in letzter Sekunde die Meinung und sprintete zu Mama-Pferd zurück. Wir genossen die Aussicht …. und als wir zurück zum Van kamen, waren wir eingeparkt. So, dass ich die Tür nicht öffnen konnte. Wer nun aber meint, ich spreche von Autos liegt falsch. Die Ponies haben den Van umringt. Ich konnte sie so weit verscheuchen, dass ich die Hunde ins Auto geben konnte, doch manche waren so hartnäckig, dass ich für 2h den Parkplatz nicht verlassen konnte. Ich versuchte mir also einzureden, dass ich eh nicht weg muss…und wartete ab… bis ich immer wieder ein Treten gegen meinen Van hörte, wenn eine Fliege wieder mal nervte. Ich wurde nervöser und nervöser…packte all meinen Mut zusammen und versuchte sie zu verscheuchen. Gelang nicht ganz. Ich wartete also bis sie freiwillig weiterzogen.

Obwohl es „streng verboten“ ist, im Nationalpark zu übernachten, meinte ein sehr freundlicher Ranger zu mir, dass es überhaupt kein Problem sei. Sollte einer seiner Kollegen abends bei mir klopfen, sollte ich doch einfach sagen: „Tut mir total leid, ich hab zu viel getrunken….“ Ich musste die Ausrede aber auch gar nicht auspacken, denn ich wurde nie angesprochen. Ich verbrachte 2 wunderbare Nächte im Park und machte 2 noch viel schönere Wanderungen. Auch hier konnten die Hunde wieder ohne Leine laufen…und ich war wieder mal so dankbar und stolz, denn sie gingen brav bei Fuß an Schafen und Pferden vorbei. Hier übernachteten übrigens auch ganz viele Einheimische, die ihre Zelte neben einem Bergsee aufschlugen.

Der Nationalpark hat es mir auch echt angetan. Die Natur hat so gut getan. Die vielen Tiere um mich rum. Die Freundlichkeit der Menschen. Nachdem ich ein paar Tage in Cornwall verbracht habe, ging es auch nochmals für eine Nacht in den Nationalpark.

Cornwall

Viele von euch kennen Cornwall vielleicht aus den Rosamunde Pilcher Filmen, die dort gedreht werden. Vielleicht aber auch nicht.. weil ihr keine Romantik-Fans seid oder zu jung. 😂 Ich dachte mir, dass ich sicherlich 7-10 Tage in Cornwall verbringen würde… aber nach nur 3 Tagen (oder sogar weniger?) ergriff ich die Flucht. Nicht, dass es nicht schön war… ihr werdet in den Fotos gleich sehen, wie schön die Spots waren, die ich gesehen habe… aber es war einfach unglaublich kompliziert.

Kompliziert zu fahren.
Die Straßen waren so eng.
Wenn ich dachte, dass der Balkan das Schlimmste wäre, was meinem Auto widerfahren würde…haha…. England ist viel schlimmer.
Die linke Seite des Autos hat sehr viele neue Kratzer, da ich mich zu 60% in Büschen aufhielt, um den rechten Seitenspiegel zu retten.
Links und rechts an der Straße ragen hohe Büsche hoch, so dass man auch nicht sieht, ob jemand entgegenkommt oder nicht.

Kompliziert zu parken.
Jeder Parkplatz kostet Geld. Tagsüber und nachts. Da kommt einiges zusammen, wenn man das Vollzeit macht. Tagsüber zahlt man zwischen 6 – 20 Pfund… nachts zwischen 15 und 30 Pfund.

Ich hab aber trotzdem 2 Highlights mitgenommen.

Einmal einen Nachmittag in Padstow, an dem ich eine RIB-Bootstour gemacht habe, bei der man Robben sehen konnte (Hab einen Robben-Kopf aus 25-Meter-Entfernung für 2 Sekunden gesehen) und gut essen war. Auch hier gab es wieder einen richtig guten Cider. Ich überlege, ob ich beruflich Cider-Testerin werden sollte. Ach ja, um es nicht zu vergessen: Nach dem Essen war ich mit den Hunden noch an einem schönen Strand Balli werfen. Von Chico gibt es hier aber keine Nahaufnahmen, da er eine Augenentzündung des Todes hatte.

Abends ging es dann zu einem Campingplatz (ein großes Feld) an den Bedruthan Steps… und diesen Küstenabschnitt sollte man gesehen haben. Mich hat dort alles an Portugal erinnert. Hätte mir jemand ein Foto gezeigt, hätte ich NIE im Leben erraten, dass dieses in England aufgenommen wurde. Bin gespannt, ob es auch so geht:

Nach 2 Tagen an diesem schönen Ort, ging es für mich wieder Richtung Beachy Head, da ich dort mein Macbook von der Reparatur abholen musste, um dann Richtung Schottland hochzudüsen. Die Spots waren okay für die Durchfahrt aber keinen Blog-Eintrag wert… Im Gegensatz zu Schottland.

To be continued… Wir sehen uns in Schottland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿

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